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Uli Gresser

Große Eröffnung in Bad Wurzach

Festakt in Bad Wurzach – Einweihung des frisch renovierten Haus am 16. September 2016.

Gabriele Arnold, die Vorsitzende des Vereins „Evangelische Mütterkurheime in Württemberg e.V. begrüßte nach einem kleinen Sektempfang und einem Musikstück des Trios Musikelta, das mit seiner meditativen Musik den Festakt im „Raum der Stille“, dem neuen und vergrößerten Gruppenraum der Kurklinik, begleitete, die illustre Festgemeinde. Sie selbst war 2012 als alleinerziehende Mutter schon einmal hiergewesen. Es sei der Beginn einer Liebesgeschichte gewesen, weil ihr damals so gut geholfen worden sei. Ihr Dank galten verschiedenen Gremien der Landeskirche, dem Bundesfamilienministerium, das das Bauprojekt großzügig unterstützte, dem Bauausschuß und vielen anderen.

v.l.n.r.: Edwin Stöckle, Edwin Heinz, Rebekka Müller, Kr. Hans-Joachim Janus, Angelika Klingel, Tülay Schmid, Vors. Gabriele Arnold, Minister Manfred Lucha, Edeltraud July, BM Roland Birkle, Frank Ackermann, Andreas Schmöller, Marianne Wiest, Anna Leonhardi

Nach Renovierung: Ev. Frauen- und Mütterkurklinik eröffnet

Bad Wurzach - Mit einem großen Festakt, zu dem auch der baden-württembergische Sozialminister Manfred Lucha angereist war, wurde das Haus nach einer 3,8 Millionen teuren Sanierung und Erweiterung wieder offiziell eröffnet. (Süße Schlüßelübergabe durch Edwin Stöckle (3.v.l.) und Edwin Heinz vom Architekturbüros GMS Isny an die Leiterinnen Marianne Wiest, Rebekka Müller, Vorsitzende Gabriele Arnold und Geschäftsführerin Angelika Klingel (v.l.))

Angelika Klingel, die Geschäftsführerin des Vereines erzählte, dass 2009 erste Überlegungen über eine Sanierung angestellt worden seien, der erste Kostenvoranschlag sah Investetionen in Höhe von 1,7 Mio € vor. Bis zur Realisierung des Projektes wuchs die Summe, bedingt durch Vorgaben wie die europaweite Ausschreibung, Anforderungen z.B. der Sicherheitstechnik, und dem Brandschutz, aber auch durch die Erweiterung des Angebotspektrums wie Kunst am Bau oder das Labyrinth zur Meditation im Garten auf 3,8 Millionen €. Dafür erwarte die Mütter prfessionelle und hochmotivierte Mitarbeiter, sodass die Frauen wieder viel Kraft und Lebensfreude tanken können.

Edwin Heinz vom ausführenden Architekturbüro GMS aus Isny gab einen kurzen technischen Abriss über die Sanierung. Mit vier neuen Zimmern sei die Gästeanzahl und damit die Wirtschaftlichkeit der Klinik erhöht worden. Die Fenster seien im Rahmen der energetischen Sanierung erneuert und ein Blockheizkraftwerk eingebaut worden. Die Fitnessgeräte, bisher im ganzen Haus verstreut seien in einem Raum zusammengefasst worden. Um die Barrierefreiheit zu gewährleisten wurde ein zweiter Aufzug eingebaut.

Den Reigen der Grußworte eröffnete Sozialminister Manfred Lucha. Er unterstrich die Wichtigkeit von Mütterkuren. Sie seien heute mindestens genauso wichtig wie zu Zeiten von Von Elly-Heuss-Knapp, insbesondere auf dem Gebiet der Prävention. „Kur ist nicht eine von Dritten bezahlte Urlaubszeit!“ merkte der Minister an, der bei seinem Grußwort allerdings die vorgegebene Redezeit um ein vielfaches überzog.

Hans Joachim Janus dankte im Namen der Evangelischen Landeskirche für das beim Umbau Geleistete. „Die Mütter stärken heißt die Familie zu stärken,“ lautete die Kernaussage seines Grußwortes.

Für das Deutsche Müttergenesungswerk sprach Anna Leonhardi, die die Grüße von Familienministerin Schwesig übermittelte und die besonders gewichtige Rolle der Mutter in der Familie betonte: „Ob es in einer Familie hell oder dunkel ist, hängt in erster Linie von der Mutter ab.“

Der Bad Wurzacher Bürgermeister Roland Bürkle bedankte sich in seiner Rede vor allem für das der Stadt entgegengebrachte Vertrauen. Eine solche Summe investiere man nicht, wenn man nicht an den Standort glaube. Er zeigte mit einer kleinen Berechnung die nicht zu unterschätzende Wirtschaftskraft für die Stadt auf und bedankte sich bei allen Beteiligten für die hervorragende Zusammenarbeit.

Andreas Schmöller, Leiter Rehabilitation bei der AOK Baden-Württemberg, lobte im Namen der Krankenkassenverbände das gelungene Werk und mahnte die Solidarität zwischen Trägern und Versicherten an: „Wir sind auf die Sozialversicherten angewiesen!“

Angesichts der schon fortgeschrittenen Zeit verkürzte Gabriele Arnold den eigentlich etwas ausführlicher geplanten Müttertalk mit den Schirmherrinnen Edeltraut July und Tülay Schmid, Gattin des ehemaligen baden-württembergischen Wirtschaftsministers Nils Schmid. Auf die Frage, wo wir in dreissig Jahren stehen, hoffte July, dass beide Ehepartner ihre Wünsche ohne schlechtes Gewissen verwirklichen können. Tülay Schmid hofft auf eine gestärkte Rolle der Mutter in der Gesellschaft, glaubt aber nicht, dass das Müttergenesungswerk bis dahin überflüssig geworden ist.

Frank Ackermann, der Geschäftsführer der Totto-Lotto-Bezirksdirektion hatte die Ehre einen ganz besonderen Schlusspunkt zu setzen. Mit einem Scheck über 17.615 € aus den Erlösen der GlücksSpirale unterstützt die staatliche Totto-Lotto GmbH die Klinik. Mit dem Geld wurde ein siebensitziger VW Caddy angeschafft, mit dem die anreisenden Mütter bei ihrer Ankunft vom Busbahnhof abgeholt werden.

Mit Hausführungen durch die Einrichtungsleiterinnen Rebekka Müller und Marianne Wiest und weiteren Mitarbeiterinnen endete der offizielle Teil des Festaktes, im Speisesaal bei Häppchen und Getränken gab es dann im Anschluss daran noch viele intensive Meinungsaustausche.

Text und Bilder von Uli Gresser

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